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Jahresabschluss 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014 49wie vor aufwärtsgerichtete Beschäftigungsentwicklung, die zunehmenden Tarifverdienste und ein vergleichsweise geringer Anstieg der Verbraucherpreise bei. Die Konsumausgaben des Staates leg- ten ebenfalls zu (+1,1 Prozent). Ihr Beitrag war mit 0,2 Prozentpunkten jedoch erneut geringer als der Beitrag des Privatkonsums mit 0,7 Prozentpunkten. Das Investitionsklima blieb insgesamt verhalten. Der Hauptgrund für die Zurückhaltung ist in den Absatz- und Gewinnerwartungen der Unternehmen zu sehen. In gewerbliche Bauten wurde trotz der globalen Unsicherheiten erheblich mehr investiert (+2,4 Prozent). Auch im Wohnungsbau (+4,1 Prozent) und im öffentlichen Bau (+3,7 Prozent) nahm das Investitionsvolumen zu. Die Woh- nungsbauinvestitionen wurden dabei weiterhin durch die gute Arbeitsmarktlage und die niedrigen Hypothekenzinsen stimuliert. Die Finanzlage der öffentlichen Hand hat sich 2014 weiter entspannt. Der Bund erzielte zum ersten Mal seit 1969 ein Jahr ohne Defizit. Die „schwarze Null“ wurde damit ein Jahr früher erreicht als von der Bundesregierung angekündigt. Die Maastricht-Quote, die den öffentlichen Finanzierungssaldo in Relation zum Bruttoinlandsprodukt setzt, fiel mit 0,6 Prozent etwas höher aus als im Vorjahr (+0,1 Prozent). Der Bruttoschuldenstand ging im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung von 76,9 Prozent in 2013 auf 74,0 Prozent in 2014 zurück. Am deutschen Arbeitsmarkt setzte sich der Aufschwung fort. Nach vorläufigen Schätzungen des Sta- tistischen Bundesamtes stieg die Anzahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland im Jahres- durchschnitt 2014 gegenüber dem Vorjahr um 371.000 auf rund 42,7 Millionen Menschen. Dennoch sank die Arbeitslosenquote nur um 0,2 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Die auf Basis der jährlichen Veränderung des Verbraucherpreisindexes gemesse Inflationsrate hat sich im Jahr 2014 merklich vermindert. Sie ist im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte auf nied- rige 0,9 Prozent zurückgegangen. Hauptgrund für den Rückgang der Inflationsrate waren die Ener- giepreise, die vor allem in der zweiten Jahreshälfte spürbar nachgaben. Die Bilanz an den internationalen Finanzmärkten fällt für das Jahr 2014 durchwachsen aus. Sowohl der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, der Bürgerkrieg in Syrien und die Bürgerproteste in Hong Kong als auch die Angst vor einer Abkühlung des chinesischen Wirtschaftsmotors ließen die Nervosität an den Märkten steigen. Insbesondere ab der zweiten Jahreshälfte reagierten Anleger und Investoren zunehmend sensibel auf negative Meldungen. Zum Ende des Jahres sorgte Griechen- land aufgrund der für Januar 2015 anstehenden Neuwahlen wieder für Unruhe an den Märkten. Schwerwiegende Verwerfungen blieben an den Finanzmärkten aber aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im vergangenen Jahr ihre Geldpolitik für den Euroraum noch weiter gelockert. Ausgangspunkt der neuen Maßnahmen war die auf niedrigem Niveau nachlas- sende Inflation bei gleichzeitig schwacher Konjunktur. Darüber hinaus verminderte der rückläufige Ölpreis den Preisdruck im Währungsraum. Dem Risiko, dauerhaft niedriger Inflationsraten sowie abnehmender Inflationserwartungen, begegnete die Europäische Notenbank mit Leitzinssenkungen im Juni und September. Dabei senkte sie den Hauptrefinanzierungssatz für die Geschäftsbanken im Euroraum um insgesamt 0,2 Prozentpunkte auf 0,05 Prozent. Der Einlagesatz, d.h. der Zins für Übernachteinlagen der Geldhäuser bei der EZB, fiel in zwei Zinsschritten auf -0,2 Prozent. Erstmals verlangte die EZB damit einen Strafzins für bei der EZB geparkte Gelder. Flankiert wurde die Zinssenkung von weiteren geldpolitischen Sondermaßnahmen. Im Juni wurde dazu ein langfristiges Refinanzierungsgeschäft mit dem Ziel ins Leben gerufen, die schwache Un-

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